Die Himmelsscheibe |
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Verbindung zu Kreta und der Sternhaufen Natürlich legt die Zahl 7 nahe, dass es sich um die Plejaden handelt. Diese waren früher wichtig, weil diese den Frühling und damit die Aussaat angezeigt haben.( Wissenswertes ) Interessant ist in diesem Zusammenhang das Wort Septentrion. Das Wort stammt von sieben(septem) und triones (ein Team von 3 Oxen für einen Pflug). Damit ist entweder der Große oder der Kleine Bär gemeint und steht in der Bedeutung für Norden. Durch die Präzission ändert sich die Ausrichtung der Erdachse und damit der Nordstern. Interessanterweise taucht auf dem auf Kreta gefundenen Diskos zu Phaestos auch ein Symbol auf, daß dem Sternenhaufen sehr ähnlich sieht. Allerdings sind diese Schriftzeichen im Gegensatz zu den Hieroglyphen noch nicht entschlüsselt. Das Symbol mit den sieben Punkten taucht hauptsächlich auf der oberen Seite in Verbindung mit einem Kopf auf. In diesem Artikel wird die Frage aufgeworfen, ob es sich bei dem Sprung über den Stier bei den Minoern auf Kreta um eine Darstellung der Sternbilder Orion und Taurus( Stier) handelt. Vielleicht stellt der weisse Fleck auf diesem alten Fresko (Archäologisches Museum Heraklion, aus Knossos) die Plejaden da. Auf diesem Stierkopf (Archäologisches Museum Heraklion, Kreta) tauchen auf beiden Seiten Linien auf. Von der Seite gesehen könnten es die Plejaden und Hyaden sein. Auf diesem Stierkopf (Archäologisches Museum Heraklion, Kreta) taucht genau einmal das Symbol der Himmelsscheibe auf. Es ist die Frage, ob die Anordnung und Anzahl der Punkte nicht etwas zu bedeuten hat. (z.B. Sternkonstellationen) Vielleicht stellen auch hier die sieben Punkte die Plejaden da. Auch dieses Bild auf einem Gefäß (Archäologisches Museum Heraklion, Kreta) sieht nicht nur nach einer Verzierung aus. Der Stier schaut zwar in die "falsche" Richtung, aber vielleicht stellen die braunen Punkte Sterne da? Die beiden braunen Punkte auf dem Vorderbein wirken als reine Verzierung deplaziert. Das erste Bild der Plejaden könnte sich in der Höhle von Lascaux befinden. (siehe Links für weitere Informationen) Um das Jahr 3000 v.Chr. zur Tages-und Nachtgleiche im Frühjahr tauchten die Plejaden kurz vor der Sonne im Osten auf. Fraglich ist allerdings, ob sie sichtbar waren. Ist es das, was man auf Knowth 15, dem Entrancestone in Newgrange und der Himmelsscheibe sehen kann? In Knowth, Irland, gibt es einen Kerbstone 15. Darauf gibt es 7 Kreise (rot), deren Form stark an die Plejaden erinnert. In Newgrange, Irland, gibt es einen Entrancestone. Darauf gibt es 7 Spiralensymbole rechts und 4 Vierecke links. Auf der Himmelsscheibe ist dem Sternhaufen die Barke incl. 3 Sterne und einem weiteren genau gegenüber gestellt. Die Himmelscheibe is zwar mehr als 1000 Jahre jünger, aber wenn man z.B. ein Kreuz aus dem 5. Jahrhundert in Spanien findet, hat dieses auch die gleiche Bedeutung wie eines in Polen von 1500. Dies sollte also kein Ausschlußkriterium sein. Es erscheint nun das Grundmuster: ein Siebengestirn, ggf. zwei größere Halbkreise und weitere 4 Symbole (gruen, Guertel des Orion plus Sirius) eingefasst von einem Halbkreis(Barke). Der linke versetzte Stern Der linke Endpunkt der Horizontalen wurde versetzt als die Sichel angebracht wurde - aber in einer Weise, dass die Horizontale erhalten bleibt. Auch das er nicht an eine andere Stelle vesetzt wurde, spricht dafür, das die Stelle an der ein Stern angebracht wurde, wichtig war. Er ergibt eine waagerechte Linie mit dem Stern auf der rechten Seite. Aber warum wurden auf der anderen Seite zwei Sterne entfernt? Vielleicht konnten sie nicht nahe genug versetzt werden. Das würde dann aber dafür sprechen, dass die Position wichtig war. Die Anzahl schien zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wichtig gewesen zu sein. Der Stern oben links ging wohl nur verloren.
Tara in Irland und die Pyramiden in Ägypten
Die Sonnenbarke (in anderen Theorien auch die Milchstrasse, Nordlicht oder Regenbogen) ist erstmal nur ein Bogen mit Längsrillen. Auch dieses Symbol taucht in Irland wieder auf. Loughcrew (ca.3000 - 3400 v.Chr.), 70 km nordwestlich von Dublin, liegt auf den 4 höchsten Hügeln
der Gegend, die eine West-Ost Ausrichtung haben. Die meisten archäologischen Fundstädten
liegen auf dreien von ihnen.
Vielleicht wurden diese Hügel nicht nur gewählt, weil sie die höchsten waren, sondern auch weil sie an den Gürtel des Orion erinnern. Auf dem mittleren von ihnen liegt Cairn T. Dieser hat einen Durchmesser von ca. 40 m und ist so ausgerichtet, das an den Tagen um der Tag- und Nachtgleichen die Morgensonne kurz für ca. 20 Minuten den sogenannten Equinox Stone ( Film ) erleuchtet. Ich setze für die weiteren Überlegungen vorraus, das es sich um eine Sternenkarte handelt und habe den Versuch gemacht, eine Sternenkarte darüber zulegen und das bisher gesagte darauf anzuwenden. Viele der dargestellten Symbole sind - wenn auch nicht exakt gleich - zweimal vorhanden. Das legt die
Vermutung nahe, daß entweder die gleichen Sterne an zwei verschiedenen Daten (z.B. Frühjahr und Herbst) abgebildet
sind oder das an einem Tag oder mehreren Tagen eine Bewegung ( während einer Tag- und Nachtgleiche) dargestellt ist. Der Lichtstrahl der Sonne bewegt sich von links oben nach rechts unten über den Stein. Draußen geht im Osten langsam die Sonne auf. Der Strahl bewegt sich über die beiden großen "Blumen". Nehmen wir also an, daß die großen Blumen die Sonne im Verlauf darstellen. (Die anderen beiden, unteren Blumen passen zum Verlauf des Mondes, der Sonne und der Planeten, wenn man den Stein als Sternkarte betrachtet.) Ich gehe davon aus, das die beiden Barken den Gürtel des Orion darstellen - auch zu zwei verschiedenen Zeitpunkten. Während die Sonne also nach schräg unten wandert, fährt ihr die Barke (vielleicht sollen die Striche in der Barke die Seelen Verstorbener symbolisieren, die dann bei der Sonne ankommen - dargestellt durch den Halbkreis über ihr) quasi entgegen. Zumindest auf dem Bild. Das paßt zwar auf der Steinplatte und der Sternenkarte, aber draußen geht die Sonne im Osten auf, Orion im Westen unter. Hier würde Orion quasi der Sonne davon fahren. Aber vielleicht ist das ja nur eine Frage der Erklärung. Wenn wir uns dazu die religiösen Vorstellungen im alten Ägypten ansehen, bekommt das ganze plötzlich einen Sinn. Ich denke, daß man die grobe Denkart heranziehen darf, da diese nur ein paar Hundert Jahre dahinterliegt und somit als Erklärung wesentlich aktueller ist. Dort fährt man nach dem Tod in einer Barke in Richtung Westen, durch das Reich des Osiris (Orion), um das ewige Leben zu erreichen. In dieser Grabkammer wird das "Buch der Toten" und das Ende dieser Reise der Königin Nefetari in der Weise dargestellt, das die Verstorbene wiedergeboren als Sonnenscheibe im Osten auftaucht.
Umgekehrt würde das natürlich die Theorie unterstützen, dass die Standorte der drei großen Pyramiden dem Gürtel des Orion nachgebildet sind. Noch ein Blick auf den Diskos zu Phaestos. Einzelne Worte scheinen auf beiden Seiten von der Mitte nach außen zu führen (oder eben umgekehrt). In der Mitte tauchen auf der einen Seite Schlangenlinien (Wasser?) und auf der anderen genau das Symbol auf, dass in Loughcrew auf dem Equinox-Stein von der Sonne angestrahlt wird. Hier die Blume oder Sonne. Eigentlich tauchen immer die gleichen Motive wieder auf: die Kultstätten und Friedhöfe sind auf hohen Bergen oder im Falle der Pyramiden sind diese extra geschaffen worden, die Sterne des Gürtel des Orions und die Sonne. Vielleicht wurde aus den Gürtelsternen des Orion das Boot mit dem man durch die Unterwelt fährt. Warum sollte man also nicht von den religiösen Vorstellungen im alten Ägypten ausgehen und diese als Basis nehmen und mal versuchen, wie weit man damit kommt? Vielleicht sind die religioesen Vorstellung der alten Kulturen ähnlicher als wir denken. Wichtiger Hinweiss : Nun , ich möchte noch einmal betonen, daß es sich um meine Deutungen handelt. Als Amateur weise ich daraufhin, dass alles spekulativ ist und ggf. überprüft werden muss. Lesen Sie diese Website also kritisch und machen Sie mich bitte auf Fehler aufmerksam! Die Bilder der Himmelsscheibe erscheinen mit freundlicher Genehmigung des (c)Landesamtes für Archäologie Sachsen-Anhalt 2002. Abdruck oder Weitergabe dieses Textes nur mit Genehmigung des Autors. Webmaster B. Staufenbiel |